Geschrieben von M. Bartholomäus und P. Langer (Klasse 12EH01)
Am 01.11.2022 ging es für eine Gruppe von sechs Auszubildenden aus Hessen, vier davon aus unserer Abteilung Einzelhandel - Pia und Marjan aus der 12EH01, Ali aus der 12EH02 und Emil aus der 10EH01- und sechs junge Erwachsene aus Nouvelle–Aquitaine (Frankreich) in Europas politisch wichtigste Stadt: Brüssel. Zusammen haben wir die Stadt kennengelernt und all ihre wichtigen Institutionen.
Nachdem wir am Dienstag gut in Brüssel angekommen sind, stand uns ein Tag vollgepackt mit Aktivitäten bevor. Am Mittwoch ging es Vormittags zuerst in das Gebäude des Landes Hessen, welches auch noch Partner-Regionen aus Polen, Italien und die französische Nouvelle–Aquitaine beherbergt. In dem hochmodernen Gebäude bekamen wir einen Einführungskurs zum EU-Politikwesen in Brüssel und zur Aufgabe der Vertreter von Hessen und viels mehr. Anschließend ging es auf die Dachterrasse im achten Stock, von der aus wir die Stadt überblicken konnten.
Nach einem kleinen Imbiss ging es als nächstes zum European Youth Forum. Dabei handelt es sich um eine NGO (Nichtregierungsorganisation), welche sich um die Anliegen von Jugendorganisationen in ganz Europa und deren Vernetzung kümmert. Nach einem Gespräch mit den Mitarbeitern dort, ging es zur nächsten Station, dem Museum of European History. In dem Museum lernten wir über fünf Stockwerke die Entstehungsgeschichte von Europa, den Werdegang der EU in den letzten Jahrhunderten und schließlich den aktuellen Stand der Europäischen Union kennen.
Nach einer großartigen Führung und einer anschließenden Verschnaufpause ging es durch die Innenstadt von Brüssel. Eine der Französinnen hatte eine Stadtralley vorbereitet, die uns vorbei an allen Sehenswürdigkeiten der Stadt führte. Darunter der Mannequin Pis oder auch der La Grand Place. Schließlich angekommen an der Delirium Bar, die sich über eine ganze Gasse erstreckt, ließen wir den Tag zusammen in der Gruppe entspannt ausklingen.
Der zweite Tag, zwar nicht so vollgepackt wie der Erste, hielt aber genauso interessante Stationen für uns bereit.
Als Erstes besuchten wir das EU-Komitee und trafen die Abteilung, welche sich um Jugend, Kultur, Sport und Bildung kümmert. Nach einem sehr interessanten Vortrag über das diesjährige Year of European Youth, folgte ein Kahoot Quiz, in dem wir T-Shirts gewinnen konnten (was wir auch taten).
Nach dem Komitee ging es dann in das Herzstück Brüssels, das EU-Parlament. Wir sprachen mit der Assistentin einer Abgeordneten der Renew Europe Koalition. Danach führte sie uns noch durch das größte genutzte Gebäude Europas, in dem wir auch noch einen Blick auf den Parlamentssaal erhaschen konnten.
Nach den ganzen Vorträgen wurde es Zeit, dass wir selbst aktiv wurden. In Gruppenarbeit, bestehend aus Deutschen und Franzosen, stellten wir uns die Frage: Was würden wir als Kommissar der Kommission für Jugend gerne umsetzen wollen?
Diese Gruppenarbeit fand wieder im Gebäude des Land Hessens statt und würde sich am nächsten Tag noch fortsetzen.
Diesen Abend teilten wir uns in kleine Gruppen auf und machten die Stadt unsicher oder erholten uns von den aufregenden Tagen im Hotel.
Tag drei endete schließlich mit dem Abschluss unsere Gruppenarbeit. Nach ca. sechs Stunden Brainstorming, Mind-Mapping und Diskussionen stellten wir den anderen Gruppen unsere Konzepte vor.
Vor allem die Themen Transport, Bildung, Klima und finanzielle Unterstützung von jungen Menschen wurden thematisiert.
Falls sich bald ein paar Dinge zugunsten junger Menschen ändern, könnt ihr uns danken, da unsere Ideen direkt an alle Institutionen gingen, mit denen wir uns die Tage zuvor austauschten.
Feierlich ließen wir den Tag zusammen in der gesamten Gruppe in einer Burger Bar vor dem Parlamentsgebäude enden.
Am Abend führte es die Abenteuerlustigen wieder durch die alten Straßen Brüssels und die Erschöpften direkt ins Bett, um sich ordentlich für die Rückfahrt am nächsten Morgen auszuruhen.
Abschließend möchten wir uns nochmal bedanken bei Frau Longoni-Neff (weitere Informationen), die uns auf diesen Bildungsurlaub aufmerksam gemacht hat.
Brüssel ist wunderschön und all seine Ecken zu erforschen war ein großer Spaß. Genau so waren aber auch die Seminar-Inhalte extrem interessant und haben das politische Bewusstsein gestärkt, sogar bei vielen geweckt! Die Verpflegung im Hotel Villa Royale war auch sehr gut, mit seiner immer offenen Rezeption, Zimmerservice und Frühstück am Morgen. Klassenfahrt-Feeling war nie aufgekommen, da die Betreuer und Teilnehmer auf Augenhöhe miteinander umgingen. Hier nochmals ein großer Dank an Clement, der für die Deutschen fast alles übersetzt hat und auch jemand war, den man gerne mit auf seine nächtlichen Entdeckungsreisen genommen hat. Generell war der Austausch, sowohl unter den Gruppen selbst, aber auch zwischen den Deutschen und Franzosen, eine großartige Erfahrung, die die Deutsch-Französische-Freundschaft greifbar gemacht hat.
Träger war die Organisation: Arbeit und Leben aus Oberursel (Website besuchen) und die Fahrt war im Rahmen eines Bildungsurlaubs.